2. Cure // Lucas && Yuna

Es war morgens.
Lucas drehte sich zur Seite. Kein Auge hatte er heute nacht zugemacht. Was zum einen daran lag, dass seine Kopfschmerzen ihn nicht schlafen ließen. Dazu kam, dass er sich viel zu viele Gedanken darüber machte was jetzt als nächstes passieren würde. Doch der größte Grund war wohl, dass Yuna im Bett neben ihm lag.
Sie hatte ihr Gesicht zu ihm gedreht und schien immer noch zu schlafen. Sie sah so schön aus und Lucas konnte seinen Blick nicht von ihr nehmen. Ebenso wie er nicht vergessen konnte wie sie sich gestern geküsst hatten. Langsam näherte er sich ihr und drückte ihr einen leichten Kuss auf die Wange. Als sie davon aufwachte wich er vorsichtig zurück. "Wir sollten aufstehen. Es wird Zeit!"
Sie hatten schnell ihre Sachen gepackt und ohne Frühstück waren sie aufgebrochen. Die kleine Armee war von Leuten, die Mikasa für diese Mission ausgewählt, hatte standen bereits vor dem Schlosstor bereit. Yuna ging zu Joy, die sie an die Hand nahm bis sie aus der Stadt waren. Dort stiegen sie auf die Pferde, die bereitstanden. Mikasa hielt es für besser nicht durch die Stadt zu reiten um weniger Aussehen zu erregen. Lucas ließ etwas Abstand. Er erkannte, das es den Schwestern schwer fiel sich zu trennen. Die Zeit wollte Lucas ihnen lassen. Als es an der Zeit war getrennte Wegen zu gehen wurde die Stimmung sehr gedrückt.
"Pass bloß auf sie auf!", sagte Joy zu ihm als sie ihn umarmte und dann zu Yuna ging. Lucas konnte nicht hören was sie zu Yuna sagte, doch es reichte um ihr die Tränen in die Augen zu treiben.

Nie im Leben hätte sie Yuna's Hand losgelassen, wenn es nicht nötig gewesen wäre. Joy versuchte stark zu sein – so wie sonst auch immer – doch niemand konnte sagen wie lange sie und Yuna sich nicht sehen würden. Noch nie waren sie so eine lange Zeit getrennt gewesen. Zumindest nicht freiwillig. "Vergiss nie, dass ich dich liebe und ich wahnsinnig stolz auf dich bin. Ich weiß, er wird gut auf dich aufpassen. Seine Gefühle für dich sind tief.. das wird er bald selbst merken!" Joy drückte Yuna und hielt für eine Sekunde inne eher sie sie wieder los ließ. Mikasa verabschiedete sich auch von ihr. Dann stiegen sie aufs Pferd und ritten davon.

"Wir sollten los bevor die Sonne komplett aufgegangen ist. Bevor Mikasa aufs Pferd gestiegen war, hatte sie Lucas einen Zettel in die Hand gedrückt, auf denen die genauen Daten waren. Lucas kannte diesen Ort. Er war schon mal da gewesen, vor langer Zeit.
"Komm schon!", er nahm Yuna's Hand und ging mit ihr zu den Pferden. Doch sie stiegen nicht auf. Lucas fand es irgendwie schön im Schnee mit ihr zu spazieren.
Sie kamen schnell bei einem kleinem Waldstück an. Yuna schien das Laufen auch nichts auszumachen. Immer wieder blickte er zurück um zu sehen ob sie jemand verfolgte. Außer 2 Schwertern hatten sie keine Waffen bei sich.

"Alles okay?", fragte er nach einer Weile, in der sich einfach still nebeneinander her gelaufen waren. Yuna nickte nur leicht.
"Wir werden ihnen bald folgen. Entschuldige, dass ich dir so ein Klotz am Bein bin. Aber...". Er blieb stehen und da er Yuna's Hand immer noch hielt, sie automatisch auch. "Ich bin froh, dass wir etwas Zeit zusammen verbringen können!". Zum Glück war seine Nase von der Kälte schon etwas rot, so war vielleicht nicht so sehr zu sehen wie verlegen er wurde. Schnell versuchte er das Thema zu wechseln. Wir sollten bald da sein... Wenn wir da sind wickelst du dich in was warmes ein. Ich heitz ein und mach uns erst mal Frühstück!"

Yuna fiel es in dieser macht schwer einzuschlafen. ... Ihre Gedanken wollten einfach keine Ruhe geben. Immer wieder musste sie an Stiles denken. An das was passiert war , was er getan hatte. Aber auch an die guten Sachen und das es eine Zeit gegeben hatte , in der sie sich sehr nah gestanden hatten. Nur weil sie sich von ihm entfernt hatte ... bedeutete es noch lange nicht das er es hatte. Und es hatte ihn ganz offensichtlich sehr viel mehr verletzt. Vielleicht hätte sie nachsichtiger sein müssen ? Einfühlsamer ? Yuna wusste nicht warum sie auf einmal so dachte .... Immerhin wusste sie auch nicht wir weit er gegangen wäre , hätte sie ihn nicht zurück gestoßen. Nein. So wollte sie nicht denken.
Als sie sich im Bett auf die andere Seite drehte , sah sie auf einmal in Lucas Gesicht. Sie schlief heute bei ihm weil sie nicht alleine sein wollte. Und sobald sie sein hübsches Gesicht sah... kreisten ihre Gedanken um ihn und den Kuss den sie ihm gegeben hatte. Natürlich hatte er kurz darauf ebenfalls seine Lippen auf die ihren gelegt aber... War das nur Mitleid gewesen ? Auf der anderen Seite hatte er ihren Kuss auch erwidert. So viele fragen und es gab keine Antworten. Zumindest kam es ihr so vor.
Nach langem hin und her hatte sie es dann doch endlich geschafft ein zu schlafen .
Yuna schlief eigentlich sehr gut in dieser Nacht , was sie wunderte. Nachdem sie sich doch so viele Gedanken gemacht hatte. Nicht einmal einen komischen Traum hatte sie gehabt. Irgendeinen über Lucas und Stiles... Das wäre es noch gewesen. Aber nein. Es war ein friedlicher und erholsamer Schlaf , der auf die beste Art beendet wurde die es wohl gab.
Yuna wachte auf als sie die zarten Lippen von Lucas auf ihrer Wange spürte. Müde öffnete sie die Augen und sah ihn schläfrig an. "Guten morgen ..." murmelte sie leise.
Es wurde zeit .... Ja da hatte er recht. Ihre Sachen hatte sie gestern schon gepackt deswegen ging alles recht schnell. Yuna´s weg führte sofort zu ihrer Schwester also diese sah. Den ganzen Weg bis zum Thor blieb sie bei ihr und hielt ihre Hand. Der Abschied trieb ihr die Tränen in dir Augen.
"Mach bloß kein Blödsinn ohne mich ! Du weißt genau das ich darin besser bin !" Schluchzte sie leise und drückte sich an sie. " Pass bitte auf dich auf... Ich hab dich lieb" Joy ließ von ihr ab und ging dann noch zu Lucas, Mikasa kam zu ihr. Sie drückte sie ebenfalls an sich und meinte das alles gut werden würde , und sie sich bald wieder sehen würden. Yuna nickte. Dann trennten sich ihre Wege.

Yuna und Lucas waren ein ganzen Stück weiter gelaufen. Beide fanden es angenehmer im Schnee zu gehen , als auf den Pferden zu reiten.
"So ein Blödsinn !" Schimpfte Yuna gleich und sah Lucas in die Augen. "Du bist alles andere als ein Klotz am Beim! " beschwerte sie sich und wollte noch etwas sagen , als er auf einmal stehen blieb und meinte , froh zu dein zeit mit ihr verbringen zu können. Yuna bemerkte wie ihr Kopf rot wurde und drehte sich schnell weg. Langsam gingen sie weiter.
"Ich glaube du solltest dich in warme decken kuscheln und ich mach uns essen und einen Tee. Vergiss nicht das du dich schonen sollst " widersprach sie ihm direkt.
Ehe Lucas darauf etwas erwidern konnte , konnte Yuna in der Ferne eine Holzhütte erkennen. " dass muss es sein !" Meinte sie lächelnd und beschleunigt ihre Schritte. Nach nur wenigen Minuten waren sie angekommen. Mikasa hatte ihr den Schlüssel übergeben und irgendwie war sie total nervös. Lucas hatte die Pferde angebunden und Yuna öffnete die Türe.
Es war eiskalt. Sie lachte. "Ich glaube als erstes machen wir Feuer !" Gesagt getan ! Yuna bestand darauf das Holz in den Kamin zu tragen. Kurze Zeit später knisterte ein wunderbares Feuer im Kamin. Die Hütte sah wirklich sehr schön aus. Sie war komplett eingerichtet und Joy hatte nicht gelogen als sie meinte es wäre für genug zu essen gesorgt. Aber eine Sache war da noch... etwas verlegen sah Yuna zu Lucas. " es gibt ... Nur ein Schlafzimmer mit nur einem Bett " stellte sie fest. Sie störte das nicht wirklich . Immerhin hatten sie die letzte Nacht auch zusammen in einem Bett verbracht. Aber war es das auch für ihn ?
"Ist das... Für dich okay ? Ich Schlaf auch auf dem Sofa ! Du solltest aber bei deinen Verletzungen auf jeden Fall genug platz haben !"

Sie liefen nicht mehr weit zum Haus. In weniger als einer halben Stunde erreichte sie das kleine, eingeschneite Haus. Es war kleiner als es Lucas in Erinnerung gehabt hatte, aber es war vollkommen ausreichend für sie beide. Yuna sorgte schnell dafür, dass das Haus warm wurde. Lucas hatte es sich auf dem Sofa bequem gemacht. Der lange Spaziergang war am Ende doch anstrengender gewesen als er sich eingestehen wollte. "So ein Blödsinn", antwortete er schnell als Yuna ihn auf das eine Bett ansprach. Dieses Haus war mit genug Schlafmöglichkeiten wie Sofa und Matratzen, die im Keller verstaut waren, ausgestattet. Niemals aber wurde Lucas auf die Idee kommen, Yuna auf dem Sofa schlafen zu lassen.
"Mich stört das nicht", meinte er nur kurz und legte seinen Kopf zurück auf das Sofa. Am liebsten würde er hier erst mal liegen bleiben bis er seine fast erfroren Füße wieder spüren konnte. Das Haus war nur zum Schlafzimmer und Badezimmer mit einer Tür verbunden. Alles andere war offen. Die kleine Küche war mit allem ausgestattet was man brauchte um sich ein ordentlich Essen auf den Tisch zu zaubern. Lucas drehte seinen Kopf zur Küche und sah dort Yuna, die versuchte etwas aus einem höhere gelegenen Regal zu holen. Sah aus als wollte sie an den Tee, der dort stand. Langsam stand er auf und ging zu ihr. Lucas beugte sich über sie und nahm die Teebox runter, an die er mühelos kam. Yuna erschrack kurz und drehte sich um. "Sag doch was, bevor du dir noch was auskurbelst", meinte er und verstummte schnell. Dadurch dass sich Yuna zu ihm gedreht hatte, beugte und den Tee auf die Theke gestellt hatte, war Lucas ihr wieder so nahe gekommen.

Diese Momente... So sehr wie Lucas liebte ihre so nahe zu sein, so sehr hasste er diese Momente. Keineswegs durfte er schwach werden und sich seinen Gefühlen hingeben. Yuna war in erster Linie hier um ihre verwirrten Gefühle in den Griff zu bekommen. Lucas würde mit unüberlegten Taten nur alles über den Haufen werfen. "Ich schau mich mal ein bisschen im Haus um. Ist lange her seit dem ich hier war". Nur eine Ausrede um schnell von Yuna wegzukommen, da sein Herz plötzlich so laut schlug. Inzwischen war es dank dem Kaminfeuer mollig warm und die Wärme verteilte sich schnell im ganzen Haus. Er öffnete die Tür zum Schlafzimmer. Da stand wirklich nur ein Bett. Lucas warf seine Jacke aufs Bett und ging weiter ins Bad. Hier stand ein extra Hofen, den er anheizte. Er setzte sich auf den Hocker daneben und fing aus Langeweile an die Verbände an seiner Hand abzumachen. Wunden heilen eh besser an der Luft, dachte er sich. Außer ein paar Kratzern war nicht viel übrig geblieben. Das große Problem schien seine Schulter zu sein. Er er war zu neugierig, deshalb zog er sein Hemd halb aus und wickelte den Verband von seiner Schulter. Der Raum war inzwischen warm genug, sodass Lucas nicht frohr. Was unter dem Verband zum Vorschein kam war weniger schön. Es kam ein großer Bluterguss zum Vorschein. Im Spiegel konnte er das ganze Ausmaß erkennen. "Autsch...",meinte er nur als er dem großen Kratzer entlang fuhr, der an einigen Stellen immernoch etwas blutete.
"Yuna", rief er ohne den Blick von seiner Schulter zu nehmen. "Kannst du mir mal kurz helfen?" Lucas dachte sich nicht viel dabei, auch nicht was Yuna vielleicht von dem Anblick halten würde.

So ? Ihm machte das also nichts aus ? Na dann machte es Yuna auch nichts aus ! "Na gut !" Meinte sie und lächelte leicht. "Dann schlafen wir in einem Bett" bestätigte sie nochmal und ging dann in die Küche. Zwar hatte der Kamin inzwischen die Hütte aufgewärmt , aber Yuna verspürte doch ein leichtes kratzen im Hals. Also wollte sie einen Tee machen. Zum einen um sich komplett auf zu wärmen , und zum anderen damit sie was zu tun hatte. Sie musste sich irgendwie ablenken da sich ihre Gedanken immer noch um den Kuss drehten , und was er zu bedeuten hatte. Natürlich könnte sie Lucas darauf ansprechen aber ... Sollte er ihn nur als Mitleid erwidert haben .... Was würde das für ihre Freundschaft bedeuten ? Nein ! Sie würde einfach warten bis er etwas dazu sagen würde. Und würde er das nicht tun , dann würde auch Yuna weiter so tun als wäre es nie passiert.
Es dauerte eine kleine weile bis Yuna entdeckte wo der Tee war... und der musste natürlich im obersten Regal sein. Yuna stellte sich auf die zehnspitzen und streckte sich so weit es ging. Doch es fehlten einfach immer noch wenige Zentimeter. "Das darf doch nicht wahr sein " jammerte sie verzweifelt. Als hätte Lucas es gehört , stand er auf einmal direkt hinter ihr und holte den Tee. Er war so groß.
Als er sich zu ihr beugte um ihr den Tee zu geben , waren sie sich auf einmal wieder total nah und ihr Herz begann schneller zu schlagen. Vielleicht sollte es so sein. Vielleicht war es gut. Würde er nicht mehr für sie empfinden würde er solchen Situationen doch ausweichen !
Gerade als Yuna ansetzten wollte um ihn erneut zu küssen , flüchtete er quasi vor ihr. Verwirrt und etwas enttäuscht sah sie ihm nach. Also doch nicht ...? "Alles klar !" Rief sie ihm noch hinterher , ehe sie sich dann seufzend auf den Stuhl fallen ließ. Das wars ! Sie musste sich zusammen reisen ! Sie machte sich ja selbst zum Idioten. Ab jetzt würde sie das selbe tun wie er. Peinlichen Situationen ganz schnell aus dem weg gehen.

Das die nächste schon wieder auf sie lauerte konnte sie nicht ahnen , als sie sich gerade den Tee ein schenkte.
Als Lucas nach ihr rief und fragte ob sie ihm helfen konnte , hatte Yuna die Ware Tasse in die Hand genommen und lief damit der Stimme nach.
"Wo bist du den ?" Fragte sie etwas lauter. Als er antwortete öffnete sie die Türe hinter der sie ihn vermutete.
Als sie in dem Zimmer das ganz offensichtlich das Bad war , Lucas HALBnackt vor dem Spiegel stehen sah , fiel ihr doch direkt die Tasse aus der Hand die auf dem Boden zerspringen, und denn frischen Tee auf den Fliesen verteilte .
"Mist !" Fluchte sie mit roten Kopf und wollte schnell die Scherben weg räumen. Dabei schnitt sie sich natürlich. "Mist !" Wiederholte sie , diesmal verzweifelter.
"Bleib einfach stehen! Nicht das du dich such noch schneidest" seufzte sie , räumte sie restlichen Scherben weg und legte über den warmen Tee einfach eines der Handtücher. Lucas sah sie mit großen Augen an. Da ihr Gedicht sich anfühlte als hätte es tausend Grad , war es mit Sicherheit immer noch knall rot. Der kleine schnitt in ihrer Handfläche blutete leicht , war aber kaum der rede wert.
" du ... brauchst... Hilfe ?" Presste sie heraus und versuchte ihn nicht an zu starren.
Als ihr Blick dann aber auf seine Schulter fiel , verschwand die nervöse Yuna und sie ging direkt auf ihn zu
"Das... sieht übel aus..." meinte sie leise. Sie konnte nicht anders als sich erneut die Schuld zu geben. " ich reinige es und verbinde es neu !" Meinte sie schnell ehe er etwas sagen konnte. Yuna schaute sich einen Lappen über den sie warmes Wasser laufen ließ.
"Das könnte etwas weh tun ..." meinte sie leise als sie ihm vorsichtig auf seinen Rücken legte , um das getrocknete Blut weg zu wischen. Dabei versuchte sie so vorsichtig und zärtlich wie möglich zu sein.
" tut es ... noch sehr weh ?" Fragte sie leise ohne ihren Blick von der wunde zu nehmen.

Lucas strich grade seine Wunde entlang, als Yuna mit einer Tasse in der Hand zu ihm ins Bad kam. Aus Schreck hatte sie die Tasse fallen gelassen? Weswegen sie jetzt so erschrocken war ließ Lucas mal ungefragt im Raum stehen. Ihn störte es nicht etwas Haut zu zeigen, sie waren doch keine kleinen Kinder mehr.
"Hat sich irgendwie nicht mehr sauber angefühlt", antwortete er als sie ihn die Wunde neu verband. Dass es noch so bluten und eklig aussehen würde hätte er nicht gedacht. Yuna's zitternde Hand wurde ruhig sobald sie erkannte wie tief die Wunde noch war. "Ich bin ein echter Kerl", antwortete Lucas auf die Frage ob es noch weh tun würde. Dabei versuchte nicht zusammen zu zucken als sie den Verband über die Wunde legte. Weil es tat höllisch weh. Es war aber nichts im Vergleich zu anderen Verletzungen, die Lucas bereits wegstecken musste.
Er bedankte sich klein laut für den neuen Verband und knöpfte sein Hemd wieder zu. Da bemerkte er, dass Yuna sich am Finger geschnitten hatte. "Was zum..."
Er nahm ihre Hand und wickelte ihren Finger sofort in ein Handtuch. Nicht das es stark blutete, aber er wollte im Gegenzug zu ihrer Hilfe auch etwas beisteuern.

"Jetzt hast du deinen Tee verschüttet... Und gleich mal eine Tasse geschrottet und dabei sind wir nicht mal einen Tag hier". Er lachte und nahm das Handtuch hoch mit dem Yuna den verschütteten Tee auf gewischt hatte. Damit es wieder trocken konnte hängte er es über die Badewanne. Yuna stand immernoch knapp hinter ihm. Ihm war nicht aufgefallen, dass sie sein halbnackter Anblick vielleicht verlegen machen konnte.
"Ich koch dir einen neuen. Lass den dann bitte nicht fallen... Auch wenn es beim Anblick von diesem hübschen Gesicht nicht leicht ist sie nicht fallen zu lassen". Yuna war dabei sich umzudrehen und aus dem Bad zu flüchten, da hielt Lucas sie am Arm zurück. Yuna, nur in Socken, hatte in ihrer Eile nicht alle Scherben weggeräumt. Ein paar kleine Splitter waren immernoch auf dem Boden verteilt.
"Warte kurz", sagte er mit sanfter Stimme und nahm sie auf sein Arme. Für Lucas waren es nur 2 Schritte bis er das Bad verlassen hatten. Yuna war so leicht, am liebsten hätte er sie die ganze Zeit auf seinen Armen rumgetragen. Aber er musste sie schnell wieder auf dem Bett absetzen, da seine Schulte selbst ihr leichtes Gewicht nicht lange tragen konnte. "Ich geh mal einen Besen suchen". Mit dieser Ausrede ging er aus dem Zimmer, damit Yuna nicht sehen konnte, dass das höllisch weg getan hatte. Weil ER WAR JA EIN ECHTER KERL!
Nahe der Tür fand er einige Hausschuhe. Er nahm ein Paar und warf sie in Yuna's Richtung. Einer davon verfehlte nur knapp ihren Kopf. Lucas musste lachen und ging schnell weiter, da er befürchtet Yuna würde einen zurück werfen - mit besserer Trefferquote.
Bevor Lucas mit einem Besen zurück kam, goss er für Yuna eine neue Tasse Tee auf und brachte sie ihr. Yuna saß im Schneidersitz auf dem Bett und sah etwas gedankenverloren aus. "Hier" Er gab ihr die Tasse und fing an die Scherben ordentlich zusammen zu kehren.
"Unser Zusammenleben fängt ja gut an"

Bemerkte Lucas wirklich nicht weswegen Yuna den Tee verschüttet hatte ? Offensichtlich nicht. Und wenn doch, konnte er es gut überspielen. Die Situation spitze sich zu als er anfing von seinem guten Aussehen zu reden. Yuna drehte sich um und wollte einfach nur in einen anderen Raum. Und zwar schnell. Lucas nähe machte sie noch verrückt ! Doch anstatt zu flüchten und von ihm los zu kommen, passierte genau das Gegenteil. Sie hatte in der eile einige Splitter der Tasse übersehen, vor denen Lucas sie nun bewahrte hinein zu drehten. Sie wollte sich gerade nett bedanken und darüber weg steigen, als er sie auf seine Arme nahm.
„Wa... Was machst du da?“ Beschwerte sie sich. Doch da sie ihm nicht weh tun und auch nicht runter fallen wollte, ließ sie sich schweigend tragen. „Du sollst deinen Arm schonen und nicht irgendwelche Mädchen herum tragen !“ rief sie ihm noch vom Bett hinterher und bekam als Antwort nur einen Hausschuh an den Kopf geworfen.
„Rüpel!“ Schrie sie ihm nach, musste dann aber leise kichern. Als er mit dem Besen zurück kam und meinte das ihr zusammen leben ja gut anfing, lächelte sie nur. „Scherben bringen Glück !“ Meinte sie gut gelaunt und sprang wieder auf. Die Hausschuhe hatte sie sich angezogen und lief nun in die Küche – mit dem Tee den sie schlürfte.
„Hast du Hunger?“ Rief sie zu ihm herüber, bekam aber keine Antwort. Sie selbst hatte noch nicht wirklich Hunger. Sie hatten gut gefrühstückt bevor sie los gegangen waren. Als Yuna wieder in das Wohnzimmer lief, entdeckte sie etwas das ihre Augen strahlen ließen.
„Lucas ! Schnell komm her !“ Rief sie energisch und lief auf eine alte Musikanlage zu.Es gab nur sehr wenige davon und Yuna war überrascht, das Mikasa eine ergattern konnte. Auf der anderen Seite war es Mikasa. Es dauerte einen kleinen Moment bevor Yuna herausfand wo es an ging. Doch es erklang rechtzeitig Musik als Lucas den Raum betrat.

Yuna hatte sich mit strahlenden Augen und einem großen lachen im Gesicht zu ihm umgedreht. „unglaublich !“ Lachte sie erfreut und lief tanzend auf ihn zu.
„Na los ! Tanz mit mir alter Mann!“ Sagte sie lachend. Das Lucas nicht wirklich tanzen konnte wegen seiner Verletzungen war ihr klar. Aber das hielt Yuna nicht davon ab auf zu drehen. Sie liebte das tanzen. Früher wo sie noch jünger war hatte sie das viel öfter gemacht. Und ohne eingebildet klingen zu wollen, sie konnte es auch ziemlich gut.
Sie drehte sich im Kreis und ihre Haare flogen um sie herum. Sie drehte sich so oft und so schnell, dass sie den halt verlor und direkt in Lucas Arme kippte als sie mit dem drehen aufhören wollte. Im ersten Moment war ihr noch gar nicht klar wie nah sie sich dadurch wieder gekommen waren und sie lag lachend in seinem Arm.
„Gleich nochmal ! Diesmal schaffe ich bestimmt mehrere Umdrehungen !“ Rief sie lachend und wollte schon wieder los legen, als sie nach oben sah. Lucas sah sie mit weit offenen Augen an. Vielleicht weil sie seit langem wieder das erste mal so gelacht hatte.
Nun bemerkte Yuna auch wie nah sie sich wieder waren und die Stimmung schlug auf einmal um. Yuna sah ihm tief in die Augen und lächelte leicht. Sie kam nicht drum herum sich zu fragen ob er das nur als guter Freund tat. Aber sie hatte sich selbst etwas vorgenommen !
Mit einem Satz war sie zurück gesprungen und grinste ihn an. „schaust du jetzt mein hübsches Gesicht an?“ Fragte sie grinsend und versuchte die so den romantischen Moment ein wenig ins lächerliche zu ziehen,

Die Scherben waren schnell beseitigt. Als Lucas zurück ins Schlafzimmer ging war Yuna nicht mehr da. Er stellte den Besen gegen hinter die Tür und nahm seine Jacke vom Bett, die er vorhin darauf geschmissen hatte. Es sollte sich hier nicht gleich ein Schweinestein entwickeln. Doch eher Lucas sie über den nächsten Stuhl hängen konnte setzte er sich selbst aufs Bett. Ein kleiner Anflug von Müdigkeit überkam ihm als er sich kurz zurücklehnte. Der Gedanke, dass er sich ab jetzt mit Yuna das Bett teilen würde, ließ ihn gleich wieder hellwach werden. Aber auch, da Yuna ihn aus dem Wohnzimmer gerufen hatte.
"Was?", fragte er und ging dem Rufen nach. Lucas hatte bereits gerechnet, dass er eine Spinne weg machen musste. Yuna klang aber eher erfreut.
Verwundert sah er sie an und war verwirrt, als er plötzlich Musik hörte. Musik, die aus einem kleinem Kasten kam.
"Was...?", fragte er wieder und ging näher auf sie zu. Mehr Fragen konnte er zuerst nicht stellen, da sich Yuna direkt in seine Arme drehte. Lucas lachte leise auf und hielt sie fest. Dann nahm er ihre Hand und drehte sie wieder in die andere Richtung. "Hast du vergessen, dass du es hier mit Danceking schlecht hin zu tun hast!", lachte er laut und machte einige komische Bewegungen. Diese hörten schnell auf, da er seine Schulter durch den neuen und festen Verband mehr spürte als sonst. Also beließ er es dabei Yuna an seiner Hand umherzudrehen. Dabei sah sie so schön aus, dass er seinen Blick nicht von ihr nehmen konnte.

Bis Yuna diesen Satz von sich ließ. Es gibt nichts, dass ich lieber anschauen wollen würde, meinte er in seinem Kopf und wagte es aber nicht diese Worte laut zu reden. Mit der Stimmung änderte sich das Lied, das diese komische Box spielte. Lucas zog Yuna zu sich und legte seine Hand um sie. Yuna legte im Gegenzug ihre Hand vorsichtig auf seine Schulte, da sie genau wusste, dass sie weh tun musste.
Das Lied war langsam und Lucas wollte diese Situation nutzen um Yuna nahe bei sich zu haben. Ihm gefiel es irgendwie wie nervös sie in seiner Nähe war. Aber diese Nähe war es, die auch Lucas um den Verstand brachten. Sie erinnerte ihn an den Kuss, den bisher noch niemand von beiden angesprochen hatte. Und das würde wohl auch so bleiben, weil keiner die Dinge irgendwie peinlich werden lassen wollte.
"Was ist das für ein komisches Ding? Ich hab sowas noch nie gesehen. Wie funktioniert das?", fragte er leise und bewegte sie weiter zur Musik. Yuna's Antwort fiel ziemlich knapp aus.
"Was glaubst du, wie lange werden wir hier bleiben?", fragte Lucas weiter und bekam wieder nur ein Schulterzucken. Yuna sah ihn nicht an und Lucas wusste warum.
Er grinste und versuchte ein Blick auf ihr Gesicht zu erhaschen. Da versuchte sie erneut von ihm abzuhauen mit der Ausrede etwas zu Essen machen zu wollten. Yuna hatte aber keine Chance sich von ihm zu befreien. Lucas hielt sie nicht wirklich fest, doch es genügte um sie bei sich zu halten.

Es machte wirklich Spaß von Lucas so umher gewirbelt zu werden. „Früher habe ich immer mit Joy getanzt ! Na ja, bevor sie so schrecklich erwachsen und ernst geworden ist“ Meinte sie kichernd. Das meinte sie natürlich auf keinen Fall böse. Yuna kannte die Gründe für Joy´s viel zu schnelles erwachsen werden natürlich nur zu gut.
Auf ihre blöde Frage war Lucas wohl keine ebenso dumme Antwort eingefallen, da er einfach gar nichts sagte. Dafür zog er sie plötzlich nahe zu sich, als langsamer Musik gespielt wurde. „Ich glaube es gibt nur sehr wenige davon. Eine Musikbox ! Mann kann mit ihr die Musik einmal aufnehmen, und dann immer wieder abspielen. Ich war selbst überrascht das Mikasa eines hat. Aber wenn es jemand hat dann wohl sie. Sie ist ziemlich reich“ Meinte sie lachend. Das Stimmte. Mikasa bekam einen guten Lohn und hatte auch noch hohes ansehen. Und da sie immer auf Missionen war, hatte sie gar keine Gelegenheit all das Geld aus zu geben. Sie hatte gehört wie sie mit Joy darüber geredet hatte kleine Hütten zu kaufen um es denen die nichts hatten, zu Verfügung zu stellen. „Sie sieht in letzter Zeit so unheimlich blass aus..:“ Meinte sie dann auf einmal leise und versteckte ihr Gesicht in Lucas Brust. Dieser schien ihr aber lieber ins Gesicht sehen zu wollen, was Yuna aber um jeden Preis verhindern wollte.
„Vielleicht sollte ich doch etwas kochen gehen !“ Meinte sie und dachte damit davon zu kommen, aber Lucas hielt sie weiterhin fest in seinen Armen, so das es ihr unmöglich war zu entkommen. Sie versuchte es noch ein zwei mal, aber jedes mal verstärkte er seinen Griff kurz um sie. Was eigentlich recht lustig war.

Yuna hatte den Flucht versuch aufgegeben, versteckte sich aber weiter in seiner Brust. Sie hatte ihre Stirn auf seinen Brustkorb gelegt und die Augen geschlossen. Langsam bewegten sie sich zu der Musik. Lucas roch gut und er war so warm.. Sie schmieg sich vorsichtig an ihn und seufzte leise. „Du riechst gut...“ Flüsterte sie leise und total im Gedanken. Das war vielleicht nicht das beste was sie hätte sagen sollen, was ihr auch schnell klar wurde.
Als sie ihren Kopf anhob und zu ihm nach oben sah, sah er sie ebenfalls an. Es war wieder einer dieser Momente in denen sie gerne diese kleine Entfernung zu seinen Lippen überbrücken wollte, um ihn zu küssen. Aber was dann? Vielleicht erwiderte er ihn noch einmal und sie würden sogar darüber reden. Oder er würde sie zurück weisen. Was dann ihre Freundschaft gefährden würde. Aber einfach so weiter machen? Wie sollte sie das tun? Das machte ihr Herz nicht mit.
„Du.... du machst mich nervös !“ Meinte sie dann auf einmal und senkte ihren Blick wieder. „Wir sind Freunde ! Und... und so wie es jetzt ist, ist es gut... wir wollen... wir wollen nicht mehr !“ Sie hob ihren Kopf wieder an und sah ihm direkt in die Augen. Ihre Dunkelten und sahen fast ein wenig flehend aus. Und obwohl diese nähe und der Augenkontakt ihr schwer fielen, hielt sie stand. Sie war sogar noch ein wenig näher an ihn heran geschritten so das sich ihre Körper nun direkt berührten.
„Oder... doch...?“

Das Musikding spielte weiter und der langsam und Lucas hatte nicht vor Yuna in der nächsten Zeit los zu lassen. Und so wie sich Yuna an ihn schmiegte hatte sie es auch nicht vor. Ihre Versuche von ihm weg zu kommen hatte sie schnell aufgegeben. Automatisch hatte er zu ihr runtergesehen als sie plötzlich meinte er würde gut riechen. Das Kompliment wollte er gerade zurück geben als sämtliche Gedanke aus seinem Kopf verschwanden. Er hätte sie nur einige Zentimeter hinter beugen müssen um sie küssen zu können. Doch er ließ seinen Kopf da, wo er war.
"Das sind wir!", antwortete er leise und sah ihr weiterhin in ihre wunderschönen Augen. Lucas versuchte sein Herz im Zaum zu halten, da es kurz davor war durchzudrehen. "Es ist schön...", fing er an und Yuna schien ebenfalls gespannt zu sein was er jetzt sagen würde. "dass du endlich wieder lachst!", fuhr er vor. "Das hat mir gefehlt!"
Lucas drehte sie wieder zur Musik bis sie wieder in seinen Armen landete. "In der Zeit, in der wir uns nicht gesehen haben, hab ich das am meisten vermisst. Dein Lachen und dein Blick, wenn ich irgendein Blödsinn geredet hab. Und das hab ich ständig! Das ist einer meiner besten Eigenschaften!". Lucas lächelte sie an und auch Yuna konnte diesem Lächeln nicht wiederstehen und erwiderte es.
"Du bist meine beste Freundin, Yuna! Nach allem was war. Nachdem ich meine Familie verloren hab und auch in der Armee viele Freunde an die Titanen. Durch dich kann ich wieder lachen. Und dafür danke ich dir!"

Die sanfte Musik im Hintergrund sorgte weiterhin für eine merkwürdige Stimmung aber Lucas störte es auf einmal nicht mehr. Es wurde ihm immer mehr bewusst was er für Yuna empfand. Und selbst wenn dieses Gefühl nie erwidert werden würde, würde es ihm reichen einfach an ihrer Seite bleiben zu können. Und irgendwann würden sie auf diese peinlichen Moment zurück schauen und sogar darüber lachen. Den Kuss stand dabei an oberster Stelle. "Und jetzt darfst du gerne was zu essen machen! Ich verhungere!", lachte er und ließ sie schlagartig los. Er selbst zog sich nur eine herumliegende Mütze an und ging nach draußen. "Ich bin gleich wieder da!", sagte Lucas schnell und verschwand nach draußen.
Die Mütze schütze ihn nicht wirklich vor der Kälte. Die spürte Lucas auch kaum.
Ihm war so warm, dass er sich dringend im Schnee abkühlen musste.
Er steckte die Hände in die Hosentasche und lief ein bisschen ums Haus herum. Hinter dem Haus schien es einen kleinen Kräutergarten zu geben. Zumindest war es eingezäunt. Über dem Schnee war nichts zu erkennen. Er sah etwas weiter und konnte durch das große Fenster direkt ins Haus schauen. Und sah auch Yuna. Sie schien irgendwas vor sich hinzumurmeln. Lucas lachte leise. "Selbstgespräche, was?" Er ging weiter, blieb aber immer in Sichtweite zum Haus.
Als er weiter durch den Schnee stampfte erkannte er etwas Farbe im Schnee. Lucas kniete sich hin und mache den Schnee weg. Darunter kamen lila Blumen zum Vorschein. Schnell pflückte er ein paar und ging damit zurück ins Haus. Dort roch es bereits nach irgendwas leckerem. Lucas stellte die Blumen in eine Vase und dann auf den Tisch.
"Meine Mutter hat immer gesagt, dass lila eine besondere Farbe ist. Sie ist die letzte Farbe im Regenbogen. Die letzte Farbe, die mit dem unendlichem Himmel eins wird. Sie sagte; Lila bedeutet auch –Ich liebe und vertraue dir für immer!" Lucas sah Yuna an während er das sagte. "Sie hat diese Farbe wirklich geliebt!".

Yuna wusste selbst nicht mal genau was sie mit dieser Frage bezwecken wollte. Vielleicht wollte sie einfach etwas hören was sie klarer sehen ließ. Mochte er sie als Freundin? Mochte er sie als Frau? Was waren sie im Moment?
Lucas gab ihr eine Antwort auf die Frage, aber irgendwie war sie nicht zufrieden stellend.. Was er sagte war süß und brachte sie zum lächeln. Aber all das was er sagte.... sie war seine beste Freundin. Nichts deutete für Yuna daraufhin das mehr dahinter sein könnte.
„Ich hab dich auch vermisst“ Meinte sie leise und lächelte ihn an. „Du bist auch mein bester Freund ! Du hast mir schon mehrfach den Hals gerettet. Wer weiß ob ich ohne dich noch hier wäre“ Sie lachte leise und drehte sich noch einmal.
„Und ich liebe es wenn du irgendeinen Blödsinn redest ! Das ist wirklich deine beste Eigenschaft !“ Yuna stupste ihn auf die Nase und lachte. Als Lucas sie dann plötzlich los ließ und meinte er hätte Hunger, sah ihn Yuna etwas verwirrt an. Jetzt hatte er also Hunger? Und warum zog er sich eine Mütze auf? Wo wollte er den jetzt hin?
„Komischer Kerl...“ Meinte Yuna Kopfschüttelnd und sah ihm nach. Gut... dann machte sie eben mal etwas zu Essen.
Joy hatte immer sehr hart arbeiten müssen um Sich selbst und Yuna über Wasser halten zu können. Manchmal hatte sie sogar mehrere Jobs und kam erst sehr spät am Abend wieder Nachhause. Alles was Yuna in der Zeit für sie hatte tun können, war ihr Essen zu machen. Dementsprechend war es etwas, in dem sie über die Jahre sehr gut geworden war.
Hier gab es leider nichts außergewöhnliches das sie für Lucas hätte kochen können. Aber da es kalt war, und eine warme Brühe nicht schlecht war, entschied sie sich eine Suppe mit Nudeln und Fleischklößen zu machen. Alles was sie brauchte hatte sie da. Während sie kochte überlegte sie laut was Lucas jetzt wohl gerade trieb.

Die Suppe war beinahe fertig als Yuna die Türe erneut ins Schloss fallen hörte. Lucas war wohl wieder da... von wo auch immer er gekommen war.
„Wo warst du den?“ Fragte sie lächelnd aus der Küche heraus und sah jetzt erst die Blumen, die er auf den Tisch stellte. Sie hörte ihn Aufmerksam zu und lächelte dann. Sie legte ihre Hand auf seine. „Sie sind Wunderschön ! Und Lila IST eine sehr schöne Farbe !“ sagte sie immer noch lächelnd. „Das Essen ist fertig. Ich hoffe du magst Suppe ! Es gibt sogar Brot !“ Yuna hatte schnell Teller und Besteck auf den Tisch gestellt und kam dann mit dem großen Topf Suppe. Erst füllte sie Lucas Teller auf, und dann ihren.
„Einen guten Appetit !“ Meinte sie lachend und grinste ihn an. „Ich hoffe es schmeckt!“ Als Yuna den ersten Löffel probierte war sie mehr wie zufrieden mit ihrer Arbeit. Sie hoffte nur das es Lucas ebenfalls schmeckte. Doch da der nichts Gegenteiliges sagte, nahm sie es einfach an.
Das Essen war schnell leer und Yuna räumte ab und spülte den Topf und die Teller. Lucas musste abtrocknen.
„Darf ich dich was fragen?“ meinte Yuna dann plötzlich leise ohne ihn anzusehen. Sie war gerade damit beschäftigt den Topf sauber zu machen.
„Wie war das so? Mit deiner Familie? Eltern und Geschwister … Ich hab es immer gesehen aber.. ich kann es mir nicht Vorstellen. Es gab immer nur Joy und mich. Ich frage mich nur wie es ist... Eltern zu haben“ Schnell wurde Yuna klar, das Lucas die nicht mehr hatte und sie sah ihn erschrocken an. „Tut mir leid, das ist sicher Taktlos ich... Ich wollte nur mehr... über dich erfahren und wie du früher so warst... „